
Tiny Träume
„Rarely do you find a great big house that’s used in a good way. So I prefer smaller spaces that are full of books, full of things that people are doing.“
– Martha Stewart
Meine Ansprüche sind nicht hoch, aber sie sind komplex. Dessen bin ich mir bewusst. Entsprechend wusste ich auch, dass die Suche nach meinem nächsten Zuhause schwierig werden würde. Hinzu kommt, dass es gerade zusätzliche Herausforderungen gibt, egal, ob man etwas mieten oder kaufen möchte. Aber immer mal wieder erleuchten goldene Chancen den dunklen Horizont. Genauso war es ja auch mit meinem Auto. Und jetzt gibt es gerade etwas sehr ähnliches, in Form eines Tinyhouses an einem See mit viel Wald drumherum, einige hundert Kilometer nördlich von hier.
Diejenigen, die hier schon länger mitlesen, erinnern sich vielleicht noch an meinen Kampf um das ehemalige Kassenhäuschen des Ernstbrunner Wildparks, das der Fürst dann leider doch nicht heraus rücken wollte. Im Nachhinein war das ein Segen, denn ich musste ja dann in die Heimat. Doch mein Traum von einer ganz bestimmten Sorte Cabin in the woods ist immer noch derselbe wie damals.
Ich wünsche mir etwas Kleines, irgendwo zwischen Hütte und Haus, das der Zivilisation zugleich nah und fern ist. Worunter sich jetzt wahrscheinlich kaum jemand etwas vorstellen kann. Meine Vorstellungen sind tatsächlich unkonkret, denn es gibt kein eindeutiges Bild, sondern viele mögliche Bilder, von Cottagecore bis Industrial. Aber ich erkenne sofort, wenn meine Wunschvoraussetzungen erfüllt sind. Und mit der aktuellen goldenen Chance passt alles nahezu perfekt.
Nächste Woche fahre ich hin, und dann muss ich ganz schnell entscheiden. Mir geht jetzt schon sehr doll die Flatter. Aber die Komfortzone will verlassen werden, zumindest da gibt es nicht den geringsten Zweifel.
Danke für das Foto, Arno Smit

