
Schöne Farben, Regen und Trümmer
„Wir sind mitten im Herbst. Der Wald ist voller schöner Farben, aber manchmal ist es drinnen besser, wenn Regen und Geröll vorbeikommen. Es wird auch windig sein, also haben wir vielleicht Glück, wenn die Strompreise sinken, wenn die Windräder drehen?“
– Kommentar des Meteorologen auf der Webseite des DMI, übersetzt von Google
Ein verlässlicher Quell der Erheiterung ist die automatische Übersetzung des Kommentars des Meteorologen, die mir Chrome jeden Tag auf der Homepage von Danmarks Metorologiske Institut präsentiert. Was Google Translate aus der dänischen Sprache zusammen puzzelt ist zu mehr als 50% odd.
Aber auch das Wetter selbst ist oftmals odd. Wieder so ein Insel-Feature. Die Wechsel aus Sonne, Regen, Sturm und Flaute folgen so schnell aufeinander, dass manches zeitgleich passiert. Die Sonne scheint vom blauem Himmel, aber es schüttet aus Kübeln. Noch nie im Leben war ich so oft bis auf die Haut durchnässt wie hier. Fast täglich ist irgendwo ein Regenbogen zu sehen, und mein Respekt vor den Leuten, die sich mit ihren Nussschalen aufs Wasser trauen, ist deutlich gewachsen.
Fantastisch sind diese Wetterwechsel für die Grassaat in meinem Garten, die jetzt jeden Tag aufgehen könnte. Es ist zwar nachts ganz schön kalt, aber so schnell kühlt der Boden nicht aus, deshalb habe ich berechtigte Hoffnung, dass es bald vorm Haus grünt.
Welche Saat im Übrigen nicht aufgegangen ist, ist die Eichel, die ich so lange gehütet habe. Leider wurde sie schimmelig. Das passiert wohl mit der Mehrzahl der Eichenfrüchte, wenn sie nicht mehr frisch sind, aber ich bin trotzdem enttäuscht. Kurzzeitig wollte ich ersatzweise bei Nacht und Nebel einen schon fast 60 Zentimeter großen Eichensetzling am Rande des hiesigen kleinen Waldes stehlen. Obwohl dieser Wald ein Nadelwald ist und der Setzling sicher sowieso bald entfernt wird, habe ich mich mal wieder nicht getraut. Inzwischen denke ich, dass das auch besser so war, denn wie ich erfahren habe, sind klassische Eichen in kleinen Gärten keine gute Idee. Vor allem dann nicht, wenn sich der hauseigene Brunnen in unmittelbarer Nähe befindet.
Jetzt habe ich zwei andere junge Bäume (im Gartencenter) im Blick und kann mich wie so oft nicht entscheiden.

