
Dinge in Bewegung setzen
„Consciousness is only possible through change; change is only possible through movement.“
― Aldous Huxley, The Art of Seeing
Vor Jahren, damals noch in Wien, hatte ich schon einmal eine Gesundheitsapp installiert. Die ließ aber zu wünschen übrig. Sie war voller Bugs, wenig vertrauenswürdig in Sachen Datenschutz und fraß Akku wie der Zünsler unseren Buchsbaum. Aber jetzt möchte ich es noch einmal probieren, schließlich hat sich in der Zwischenzeit viel getan. Und ich muss mich dringend wieder mehr um mich selbst kümmern.
Gestern habe ich also gründlich recherchiert und schließlich aus dem riesigen Angebot etwas hoffentlich passendes installiert. Bis jetzt funktioniert die App auch wirklich gut, und ich bin von einigen Features angenehm überrascht. Ich weiß, dass ich in den letzten anderthalb Jahren nicht gesund gelebt habe. Genau genommen habe ich einfach alles schleifen lassen. Ernährung, Bewegung, Yoga, Meditation, Wasser trinken, für guten Schlaf sorgen. Ich kann mich nicht herausreden, aber die Umstände waren wirklich suboptimal, und es wäre wenig zielführend, mich jetzt für meinen Mangel an Disziplin und Self Care zu geißeln.
Immerhin habe ich dank der App jetzt schon einen relativ überraschenden Ernährungsfehler entlarvt, etwas, auf das ich noch nie wirklich geachtet habe (es hängt mit meiner vegetarischen, aber nicht veganen Ernährung zusammen). Eigentlich hatte ich mir von der Anwendung lediglich Motivation und bessere Dokumentation erhofft, aber sie leistet tatsächlich mehr, und das fühlt sich gut an.
Es heißt ja immer, dass wir Menschen Veränderung scheuen, weil wir Gewohnheitstiere sind. Dass das nur für Veränderungen gilt, die wir nicht selbst anstoßen, wird gerne verschwiegen.
Weil es 21 Tage dauert, bis man neue Gewohnheiten etabliert hat, bin ich gespannt, was ich in drei Wochen zu diesem Thema schreiben werde. Vielleicht habe ich die App dann schon wieder deinstalliert. Vielleicht geht es mir dann aber auch schon viel besser als jetzt. Auf jeden Fall sind die Dinge endlich wieder im Fluss.
Danke für das Foto, Vlad Tchompalov

