
Die Eulen sind nicht was sie scheinen
„All I know is that I do not believe in anything anymore and that I must find something to believe in or I will cease to be.“
― Scott Frost, The Autobiography of F.B.I. Special Agent Dale Cooper: My Life, My Tapes
Hier passiert im Moment nicht so viel, was ich öffentlich festhalten möchte. Seit Tagen habe ich die Titelmelodie von Twin Peaks im Kopf, und meine Gedanken kreisen um Kirschkuchen und Bob: Das einfache Gute und das abgrundtief Böse. Meine geliebte kleine Kompaktkamera ist kaputt, weshalb auch mein Instagram brach liegt. Ich sollte für Weihnachten schmücken, das Haus, das Zimmer meines Vaters in der Beatmungs-WG und das Grab meiner Mutter. Wenn man schon nicht richtig feiern darf, muss man wenigstens für angemessene Stimmung sorgen. Bei meinem Vater und auf dem Friedhof weihnachtet es auch tatsächlich schon, aber zuhause hält es sich noch in Grenzen, auch, weil ich Hemmungen habe, dafür Geld auszugeben. Bob hat gerade die Oberhand in der Welt, das ist jedenfalls mein vorrangiges Gefühl, und so viel Kirschkuchen kann man gar nicht essen, dass die Balance wiederhergestellt würde. Aber das sollte keine Rolle spielen. Also werden nächste Woche noch ein paar Lichterketten installiert.
„For instance, there is no light without darkness — and this troubles many of us — but without it, how else would we tell one from the other? We spend half of every day in darkness; surely we should make our peace with this.“
― Mark Frost, Twin Peaks: The Final Dossier

