
Cheers
„I think more money can be very detrimental to movies and TV because things get solved economically rather than creatively, and that’s never a good solution.“
Peter Dinklage
Anlässlich meines Geburtstages gab es mal wieder einige schöne Gespräche mit Menschen, mit denen ich (leider) nicht ganz so regelmäßig in Kontakt stehe. Bei solchen Gelegenheiten wird es ja manchmal fast ein bisschen zu philosophisch, und in unserem Alter geht es häufig nicht nur um persönliche Querelen, sondern um die vielen Zipperlein der Menschheit im Allgemeinen.
Mir ist heute aufgefallen, dass ich – jedenfalls im Moment – glücklicherweise wieder etwas mehr Resilienz an den Tag lege, nachdem ich mich zuletzt kaum noch mit den Nachrichten beschäftigen konnte, ohne Galle spucken zu wollen. Ich bin auch nicht mehr ganz so verzweifelt angesichts der Lage der Welt wie noch vor ein paar Wochen. Ich habe nämlich Eindruck, dass sich wieder viel mehr Menschen mit kreativen Umtrieben beschäftigen. Mag sein, dass das die positive Seite von Corona ist. Aber eigentlich kommt es mir so vor, als gäbe es diesen Trend schon seit ein paar Jahren, und so langsam macht es sich bemerkbar.
Ich kann mich auch irren, und es ist nur meine Abkehr von Ätzbook und Bitter, die mir langsam wieder eine buntere Welt suggeriert. Ich will auch nicht sagen, dass ich plötzlich wieder Hoffnung für die Menschheit hege. Aber zumindest sieht das alles gerade wieder deutlich erträglicher aus. So als hätten genug Leute wieder Lust, sich den Herausforderungen zu stellen, weil es ein tolles Abenteuer wird. Ein Abenteuer mit verlorenen Schlachten zwar, aber auch mit der Genugtuung, nicht kampflos aufgegeben und unterwegs gelebt zu haben anstatt nur extrem schlecht gelaunt gewesen zu sein.
Vielleicht habe ich auch einfach noch ein bisschen Restalkohol im Blut. Ich habe mir nämlich einen neuen Absinth geschenkt, der mein neuer Favorit werden könnte.
Danke für das Foto, Andrian Valeanu

