Großer Tümmler
Grimoire

Yoda

Es gibt im Svendborg Sund seit drei Jahren einen Delfin (kein Meerschweinchen, sondern einen Großen Tümmler) namens Yoda. Die Einheimischen nennen ihn Delle, denn anfangs wusste man noch nicht, dass er aus Schottland nach Dänemark kam und längst einen Namen hatte.

Ich habe mir sagen lassen, dass Yoda die Fähre von Svendborg nach Ærøskøbing und zurück ab und zu ein Stück begleitet. Deshalb überlege ich jetzt, ob ich für die anstehende Fahrt nach Nyborg wirklich die kürzeste Fährverbindung – über Langeland – buchen soll, oder 25 Minuten mehr auf dem Schiff in Kauf nehmen soll – für die Chance, einen Delfin zu sehen.

Im Gegensatz zur Fahrt von Fynshav nach Søby, der kürzesten Verbindung von Deutschland nach Ærø, gibt es auf den nördlichen Seewegen von Ærø nach Fyn oder Langeland, so gut wie nie hohe Wellen. Deshalb habe ich wenig Sorge, dass einer von uns seekrank werden könnte, egal welche Route wir nehmen. Allerdings ist die Fahrt von Marstal nach Langeland eine besonders schöne. Und fast eine halbe Stunde mehr oder weniger macht schon einen Unterschied, wenn Hunde mitreisen. Außerdem wäre es immer noch reine Glückssache, dass Yoda sich zeigt.

Ich könnte natürlich auch endlich anfangen, Stand-Up Paddling zu lernen und hoffen, dass mir Yoda eines schönen Tages in Ommel über den Weg schwimmt. Die Boards scheinen es ihm echt angetan zu haben. Und die immer noch ausstehende Meerschweinchen-Sichtung würde dann auch ein kleines bisschen wahrscheinlicher.

Beim Dolphin Project gibt es einen interessanten Hintergrundbericht über den schottischen Zuwanderer.



Danke für das Titelfoto an die NASA