
Sternschnuppen-Supermonat
Im Moment fliegt die Erde mal wieder durch den Trümmerhaufen des Kometen Swift-Tuttle, was bedeutet, dass wir ein Himmelsschauspiel beobachten können, dem wir wegen seiner Nähe zum Sternbild Perseus den schönen Namen „Perseiden“ gegeben haben.
Mitte August, um den 12. herum, erreicht der Perseiden-Regen seinen Höhepunkt, mit bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde. Wenn das kein Grund ist, eine Nacht zumindest teilweise draußen, unter freiem Himmel und fern der Stadt, zu verbringen. Vorausgesetzt natürlich, das Wetter passt. Ich habe mir dafür die Raketenstation ausgesucht und hoffe, dass nicht allzu viele dieselbe Idee haben werden.
Wäre ich noch in Ernstbrunn, wäre ich stattdessen sicher bei der kleinen Sternwarte auf dem Oberleiser Berg. Überhaupt vermisse ich den Sternenhimmel der Leiser Berge schmerzlich. Immer noch. In der Ägäis war er spektakulärer, aber damals hatte ich noch keinen Sinn für sowas. Obwohl ich mich noch gut ans Sternschnuppenzählen auf dem Roller auf dem Rückweg von der Bar erinnere – der einzige Grund nicht selbst zu fahren, sondern hinten drauf. Tagsüber haben wir uns immer gestritten, wer fahren durfte. Nachts war das anders. Ein Himmel voller Sternschnuppen kann vieles ändern. Selbst, wenn man nicht daran glaubt, dass Wünsche wahr werden, wenn man einen Lichtschweif am nächtlichen Firmament sieht.
Danke für das Foto, Daric Beyer

