
Projekt Microcamper
Was mich bei Projekten, die einen Haufen Fremdleistung erfordern, immer fertig macht, sind die Domino-Phasen. Das eine geht nicht ohne vorher das andere erledigt zu haben. Und so dauert alles viel länger als man es gerne hätte. Weil man auf Lieferzeiten nun mal keinen Einfluss hat, schon gar nicht im Moment, da überall Baustoffmangel herrscht. Aber was mich im Augenblick besonders quält, sind die nicht unerheblichen Geldbeträge, die ich für unverzichtbare Teile ausgebe, während sichtbare Ergebnisse auf sich warten lassen. Ich habe schon Albträume deswegen.
Dabei steht das Projekt eigentlich unter einem guten Stern. Mal abgesehen von Querelen bei der Zulassungsstelle habe ich bis jetzt viel Glück. Ich habe sogar auf unserem Dachboden eine Kiste gefunden, die ich als perfekte Basis für eine Campingbox nutzen kann. Meine Baupläne musste ich deswegen zwar noch einmal anpassen, aber dafür bekomme ich nun sogar eine Trockentrenntoilette unter.
Wenn die Dinge in den nächsten Wochen nicht völlig aus dem Ruder laufen, kann ich tatsächlich pünktlich zu Samhain eine kleine Jungfernfahrt unternehmen. Zwar mit erstmal noch eingeschränktem Komfort (betrifft vor allem die Dämmung), aber zumindest für einen ersten echten Praxistest. Es geht entweder in den Harz oder ans Meer.
Für mich bedeutet dieses Projekt einen so großen Fortschritt hinsichtlich Freiheit und Flexibilität, das ist für andere Menschen vermutlich kaum nachvollziehbar.

