
Neue Jobs für Hunde und ihre Nasen
Hundenasen kommen bekanntlich bei allerlei Aufgaben zum Einsatz. Auf der Jagd, bei Rettungseinsätzen in Katastrophengebieten oder Vermisstenfällen, beim Zoll, bei der Polizei oder beim Militär, wenn Drogen oder Sprengstoff erschnüffelt werden sollen. Ich kann unmöglich alles aufzählen. Was mir allerdings neu war, ist eine Aufgabe im Umwelt- und Naturschutz: Die Arbeit der Artenspürhunde.
Im Otterzentrum im niedersächsischen Hankensbüttel spenden die Mauswiesel und Hermeline aktuell fleißig Kot, denn damit werden Hunde trainiert, die zukünftig an einem Forschungsprojekt des Instituts für Ökologie und Evolutionsbiologie an der Uni Bern mitarbeiten.
Es soll untersucht werden, wie sich gezielt errichtete Stein- und Asthaufen in landwirtschaftlich genutzten Gebieten auf die Biodiversität auswirken. Unter anderem kleine Marderarten würden von diesen Haufen profitieren und könnten dann vielleicht eine ähnliche Schlüsselrolle spielen wie die Wölfe im Yellowstone Nationalpark. Aber um eine solche These zu stützen, müssen erst einmal speziell geschulte Hunde nachweisen, dass die kleinen Predatoren die von Menschenhand errichteten Haufen überhaupt annehmen.
Das Projekt gefällt mir sehr gut, ebenso wie die Idee des Einsatzes von Hunden beim Artenmonitoring. Mehr Infos dazu gibt es unter Artenspuerhunde.ch.
Danke für das Foto der schönen Hannah, Atanas Teodosiev

