ein Ritual
Grimoire

Die schamanischen Trommeln der Pferdemädchen

Weil einige meiner Instagram-Kontakte nicht nur Hunde, sondern auch Pferde haben, ist in vielen Stories, die ich mir angucke, Hufgeklapper zu hören. Und neulich ist mir aufgefallen, dass dieses Geräusch etwas hypnotisches hat. Beinahe wie schamanische Trommeln. Und ich zweifele nicht daran, dass einen dieses Geräusch in Trance versetzen kann. Dass einige Reiter unbewusst vielleicht auch deshalb Reiter sind. Wegen der klappernden Hufe, die wahlweise beruhigend oder auch anregend wirken, zumindest nach einer angemessenen Zeitspanne. Vielleicht sind Wanderreiter sogar süchtig danach?

In manchen spirituellen Glaubenssystemen gibt es die Theorie des akaschischen Feldes, das eine Art globales Bewusstsein darstellt, in dem alle Menschen und vielleicht sogar alle Lebewesen verbunden sind. Dieses höhere Bewusstsein kann man erreichen, indem man einem bestimmten Trommelrhythmus lauscht. In vielen Kulturen auf der ganzen Welt war diese Technik schon vor Jahrhunderten verbreitet, und noch heute setzt man sie zum Zweck ritueller Ekstase oder schamanischer Seelenreisen ein.

Und nun überlege ich, ob meine intensiven Tagträumereien als Teenie im Pferdestall mit dem Geklapper der Pferdehufe um mich herum zu tun hatten. Sind beschlagene Hufe etwa die schamanischen Trommeln der Pferdemädchen? Möglicherweise sollte ich die Mikroabenteuer meiner Workshops um Erlebnisse mit Pferden erweitern.