Die hübschen Segler sind wieder da

Es ist Frühsommer, und so sehr ich Herbst und Winter mag, muss ich doch gestehen, dass die Rückkehr der warmen Jahreszeiten hier etwas ganz Besonderes ist. Mir gefällt speziell der Anblick der vielen Holzsegelschiffe, sowohl in den Häfen als auch auf See. Cremeweiße Segel, dazwischen ein paar rote und schwarze, sehr gerne mehr als ein Mast, und an Bord und auf den Piers Menschen mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Ich merke immer wieder, dass Leute, die zur See fahren, selbst wenn es nur ein intensives Hobby ist, irgendwie anders sind, fast als handelte es sich um eine separate Spezies. Es ist ja auch logisch, ihre Perspektive ist über lange Zeiträume eine völlig andere, ihre Welt ist eng und weit zugleich, der Boden unter ihren Füßen schwankt, ihr Sternenhimmel ist proppenvoll, und Grenzen verschwimmen im wahrsten Sinne des Wortes. Sie haben mehr Respekt vor der Natur, und an der Qualität von Teamwork hängen Menschenleben. Ich verstehe, dass das süchtig macht, und auch, dass es einen Lebensstil fördert, der den Landratten komplett verborgen bleibt.

Gelegentlich ärgere ich mich ein bisschen, dass ich mit schwankendem Boden so gar nicht zurecht komme.