"Jove decadent" Ramon Casas i Carbó
Grimoire

Die Glögg-Saison hat begonnen

Glühwein habe ich eigentlich nie besonders gern gemocht. In Österreich bin ich aber dem Punsch verfallen, von dem es unendlich viele Varianten gibt, eine leckerer als die andere. Und hier habe ich nun zum ersten Mal Glögg probiert.

Von der Beschreibung her dachte ich, dass es dem deutschen Glühwein sehr ähnlich sein müsste. Die Basis ist tatsächlich dieselbe. Wein, wahlweise rot oder weiß, und eine Menge weihnachtlicher Gewürze: Zimt, Nelken, Kardamom, Sternanis, ein Schuss Zitrone, je nach Geschmack. Aber hier mag man es ein wenig reichhaltiger – und vor allem süßer. Ins Glas kommen außerdem reichlich Rosinen und Mandeln – ganze Mandeln, nur Banausen verwenden gehackte Mandeln oder Stifte! Darum wird Glögg auch mit einem Löffel serviert. Und als wäre das noch nicht Kopfschmerzgarantie genug, gehört in jedes Glas ein kräftiger Schuss (oder auch zwei) von etwas richtig Starkem. Aquavit oder Rum scheinen bevorzugt zu werden. Sonst wäre das Ganze ja viel zu schwach, und das ist im Winter am Meer ein No-go.

Mein Fazit daher: Glögg ist ausgesprochen süffig und deswegen echt gefährlich. Ich denke, ich werde mich zukünftig an die Kinder-Version halten…

Bild: „Jove decadent“ von Ramon Casas y Carbó

Kommentare deaktiviert für Die Glögg-Saison hat begonnen