Bushcraft-Camp
Grimoire

7 vs. WILD

Als großer Fan von Microabenteuern verfolge ich sporadisch auch die Umtriebe einiger kreativer Bushcrafter und Survival-Abenteurer, die ihre Trips und Unternehmungen im Netz teilen. Zu den bekanntesten unter ihnen zählt Fritz Meinecke, und der hat Anfang Juni ein Projekt angekündigt, das seitdem eine beachtliche Menge Diskussionen und Aufmerksamkeit generiert.

Das Ganze nennt sich 7 vs. WILD, und grob vereinfacht werden dafür Ende August oder Anfang September (Nachtrag: Am 16.8. ging es los) sieben Teilnehmer (einer von ihnen ist Fritz selbst) isoliert voneinander für sieben Tage in der schwedischen Wildnis ausgesetzt. Sie alle dürfen neben der Kleidung, die sie am Leib tragen und einer Kamera zur Dokumentation nur sieben Gegenstände (selbst gewählt, aber aus einer vorgefertigten Liste) mitnehmen. Kein Wasser und keine Lebensmittel, und ein Notfallset samt Handy ist nur für den Ernstfall dabei.

Es wird keinen Livestream á la Big Brother oder Hunger Games geben, sondern später, wenn alles gelaufen und das Filmmaterial gesichtet ist, eine Video-Serie, an die ich persönlich hohe Erwartungen in Bezug auf Optik, Unterhaltungswert und Informationsgehalt habe. Diese Erwartungen sind berechtigt, denn alle Teilnehmer inklusive des Veranstalters sind Youtuber, die nicht erst seit gestern richtig guten Content abliefern.

Ich finde die Idee wirklich klasse. Es begeistert mich immer, wenn in Communities solche Projekte geboren und mit hoher Professionalität umgesetzt werden. Man kann nur erahnen, was für Fritz alles an Vorbereitung (und später Nachbereitung) drin steckt, vom Sicherheitskonzept mal ganz zu schweigen. Und schon jetzt, bevor die Reise überhaupt begonnen hat, ist der Unterhaltungswert rund um die Challenge groß. Die Spannung baut sich seit Wochen sichtlich auf, von der Auswahl der Teilnehmer über Bewerbungsvideos und mehr oder weniger fachliche Diskussionen über das Regelwerk oder Sinn und Unsinn der ganzen Unternehmung. Auch die ersten Selbstversuche von nicht direkt involvierten, aber von der Idee inspirierten Youtubern mehren sich und geben einen Vorgeschmack auf das, was bei 7 vs. WILD zu erwarten ist.

Ich freue mich besonders wegen der Kulisse auf die Videos, aber auch, weil die Teilnehmer so völlig verschieden sind, mit ganz unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Das wird wirklich spannend, und ich hoffe sehr, dass niemand im Laufe der sieben Tage ernsthaft zu Schaden kommt. Wenn alles gut läuft, gibt es hoffentlich eine Wiederholung – mit nicht nur männlichen Kandidaten.

Danke für das Foto, Matt Whitacre